Beobachtungsnacht

Raiffeisen-Volkssternwarte Mariazell, 14./15. 06. 2002

20020614mzl.html

Beobachter: Alexander Pikhard
e-Mail: apikhard@utanet.at
Datum: 14./15. 06. 2002
Zeit: 21.00 - 02.00 MESZ
Ort: Raiffeisen-Volkssternwarte Mariazell
Instrument: 16" Meade LX-200, 12" Meade LX-200, 5" Starfire Refraktor
Bedingungen:
Durchsicht: 1++ Freis. vis. Grenzgröße: 5.5
Aufhellung: 1-2 Seeing: 2-3
Wind: kein
Temperatur: 15 °C Luftfeuchtigkeit:
Sonstige Bemerkungen:
Bericht: Ein makelloser Tag, nur mit einigen Quellwolken. Die werden am Abend vergehen. Aus allen Richtungen machen sich ein paar Hobbyastronomen auf den Weg nach Mariazell. Unglaublich, es ist Freitag, und Freitag an einem Beobachtungs- und Seminarwochenende in Mariazell. Wetter vom feinsten.

In Mariazell angekommen, genießen Ottokar Lhotsky und ich ein paar mehr als wärmende Sonnenstrahlen vor dem St. Franziskus-Heim. Allmählich kommen alle Beobachter an und wir fahren auf die Sternwarte, wo uns zuerst ein blendender Sonnenuntergang und dann eine kitschig-traumhafte Abendstimmung mit Mond, Venus und Jupiter erwarten.

Abendstimmung

Damit es zu keinen Engpässen kommt, habe ich mein 12" LX-200 vor der Sternwarte aufgebaut, Kristijan Stojanovic hat sein C-11 und Michael Premlecher sein GPS-C8 montiert. Zusammen mit dem 16" LX-200 und dem 5" Starfire in der Kuppel gibt das schon eine beachtliche Armada und wir können wirklich entspannt und ausführlich beobachten.

Abendstimmung

Morgen steht das Seminar "Besser beobachten - der Mond" auf dem Programm. Da ist der Mond natürlich das erste Beobachtungsobjekt, und bei nicht ganz einwandfreiem Seeing betrachten wir ihn in allen Instrumenten. Ich kann nicht widerstehen und mache zahlreiche Aufnahmen mit der Digitalkamera.

Mond

 Mehr Mondbeobachtungen (APi)

Mit fortschreitender Dunkelheit kommt ein Sternenhimmel heraus, wie wir Stadtmenschen ihn nur mehr sehen können, wenn wir eben weiter weg fahren. Und während Otto (in der Horizontalen) Satelliten sucht, Helga Dirnwöber beim Bestimmen der freisichtigen Grenzgröße gehörig ins Schwitzen kommt und Anneliese Haika die Kuppel für sich alleine hat, jagen Kristijan und ich Deep Sky-Objekte.

Da muß natürlich die CCD-Kamera ran. Ich gebe ein paar Versuche mit den vollen 3 Metern Brennweite wegen des Seeings bald auf und verkürze auf f/6.3 (1890mm). Mein Ziel sind vor allem die Nebel im Schützen, denn die Sicht ist auch am Horizont sehr gut und diese Objekte bekommt man nicht so gut vors Rohr.

 Mehr Deep Sky-CCD-Beobachtungen (APi)
 Mehr Deep Sky-Beobachtungen (AHa)

Man kann nicht widerstehen, die Klassiker des Abends visuell zu betrachten: M5, M13, M92, M57, M27. Sie sind einfach zu schön!

Gegen 2 Uhr morgens - es wird schon wieder leicht dämmrig - bauen wir ab. Eine wunderschöne Beobachtungsnacht liegt hinter uns.