WAA Namibia 2002

Der volle Erlebnisbericht. Text: Anneliese Haika. Fotos: Alexander Pikhard.

Samstag, 13. Juli 2002 - Landeskunde und (Groß)wildjagd 

Heute sitzen wir lange mit Waltraud, Friedhelm und dem deutschen Ehepaar, das hier schon länger zu Gast ist, beim Frühstückstisch und plaudern über die Probleme im Land. Es ist interessant, näheres über die Bevölkerung, die Politik und die Schulbildung in Namibia zu erfahren. In der Umgebung der Hakos Farm sind vor allem Nama zu Hause, deren Sprache 5 Knacklaute beinhaltet. Viel Spaß beim Lernen! Unsere Küchenfee, Sarah, ist jedoch vom Stamm der Ovambo aus dem Norden und spricht eine völlig andere Sprache als die Nama-Arbeiter auf der Farm. Dazu kommt, daß Sarah auch Englisch kann, aber nicht Afrikaans. Die Arbeiter sprechen neben ihrer eigenen Sprache nur Afrikaans. Nur ein paar Brocken deutsch können alle. Eine komplizierte Situation. Man muß wissen, wen man in welcher Sprache anreden kann. Englisch ist seit der Unabhängikeit die erste Landessprache, doch das können nicht alle. Der größte Teil der Bevölkerung spricht Afrikaans.

Walter ist in Windhoelk geblieben. Die Familie Straube hat dort ein Haus. Er hat im Büro der LTU unsere neuen Tickets geholt. Wahrscheinlich werden wir ihn erst in Windhoek treffen.

Heute ist es wieder recht windig und es ziehen Wolken durch. (Wolken! Nach 6 Tagen mit blauem Himmel, eine richtige Abwechslung!) Am Abend zeigt sich das Abendrot diesmal gestreift. In der Wüste dürfte viel Sand aufgewirbelt worden sein. Das gibt der Dämmerung andere Farben als sonst. Am Abend legt sich jedoch der Wind und wir haben wieder eine milde Nacht.

Heute Abend macht Alex eine Privatführung für Waltraud. Vor allem die Sternentstehung erklärt er sehr detailliert. Ich habe heute - es ist unser vorletzter Abend - die Runde um die Lieblingsobjekte angesagt. Ich schaue mir noch einmal all die Highlights des Südhimmels im kleinen 11cm Spiegel und im C8 an. Morgen möchte ich, so wie am ersten Abend, nur noch mit dem Feldstecher und dem freien Auge den Himmel durchforsten.

Beim Schlafengehen werde ich zum Großwildjäger. Über der Türe sitzt ein Insekt in der Größe eines Weberknechts, nur mit etwas dickeren Beinen und zwei großen Fühlern. Mit gehörigem Respekt gelingt es mir doch, das Ungeheuer zu erschlagen (Tierschützer bitte wegschauen). Danach ist die Gelse, die ich an die Wand klebe - die erste die ich hier sehe! - nur noch Routine.

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Fremdes, rätselhaftes Land

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Ungewöhnliche Dämmerungsfarben

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Mond und Venus über der Hakos-Sternwarte

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[ Beobachtungsberichte: Alex Pikhard | Alex Pikhards CCD-Galerie ]