Beobachtungsberichte

Hakos, Namibia, 4. - 14. Juli 2002
Alexander Pikhard

(c) 2002 Alexander Pikhard
Sternbild Skorpion © 2002 Alexander Pikhard / WAA Namibia Team

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Nach langem Überlegen entschloß ich mich, meine "große" Ausrüstung - das 12" Meade LX-200 - doch nicht nach Namibia mitzunehmen, statt dessen visuell bei den anderen Beobachtern mitzupartizipieren und für die geplanten fotografischen und CCD-Beobachtungen die Sternwarte der Hakos-Farm anzumieten. Das kam wesentlich billiger als der Transport und die Versicherung für das schwere Teleskop, von der Nervenbelastung ganz zu schweigen.

Der Viertageausfall unseres Großgepäcks, unter dem sich auch meine Foto- und CCD-Ausrüstung befand, zwang mich zum Umplanen. Zunächst standen also vier Nächte mit visuellen Beobachtungen an den wenigen vorhandenen Teleskopen und der Hakos-Sternwarte zur Verfügung.

Mit dem Entschluß, den Aufenthalt um vier Tage zu verlängern, konnte ich dann aber doch das gesamte Programm und mehr durchziehen. Obige Links führen zu den Beobachtungsberichten und den Bildergalerien, eine mit CCD-Aufnahmen, eine mit eingescannten Dias.

Hakos1
Die Instrumente der Hakos-Sternwarte ...

Hakos2
... unter einem abfahrbaren Dach.

Die Hakos-Sternwarte ist ein massiver Turm mit einem abfahrbaren Dach, wobei das Kuriosum wohl darin besteht, daß das Dach nach Norden wegzurollen ist und daher die an sich zu bevorzugende Beobachtungsrichtung - in Richtung der oberen Kulmination - verdeckt. Nur, in Namibia will dort keiner beobachten! Alle Blicke sind in Richtung Süden regichtet, zu den Gestirnen, die man in unseren Breiten nie zu sehen bekommt.

Das Hauptinstrument ist ein klassisches Celestron-8 (8" Öffnung, 2m Brennweite); daneben sitzt ein Refraktor mit ungefähr 1 Meter Brennweite, der aber ein recht lausiges Bild liefert und nur als Leitrohr verwendet wird. Die beiden Instrumente sind auf einer sehr schweren Zeiss-Montierung (sie stammt vom MPI auf dem Gamsberg) befestigt. Die Montierung trotzt jedem Sturm. Eine neue Steuerung und neue Motoren machen die Montierung aber auch sehr handlich.

CCD1
Meine MX-916 am C8 ...

CCD2
... das auf f/6.3 reduziert wurde.

CCD3
Die Steuerung der Montierung

CCD4
Der Laptop zur Aufnahme im Hintergrund

Zum Glück konnte ich alle Zusatzgeräte wie geplant anschließen. Ganz so kompatibel sind die Gewinde von Celestron (alt) und Meade auch nicht, aber es ging problemlos.

Die CCD-Aufnahmen entstanden durch das C8 bei f/6.3 (F=1260mm) und huckepack mit einem 135mm Tele f/8. Die Dias wurden huckepack mit 50mm f/2.8 und 135mm f/2.8 aufgenommen. Dazu kamen noch einige Aufnahmen mit der Olympus C-3000 Digitalkamera durch das C8 unter Verwendung von Okularprojektion mit einem 26mm Plössl-Okular.

Dank des guten Laufs der Montierung - nur ein kleiner Aufstellungsfehler wurde bemerkt - und der tatkräftigen Unterst&uumL,tzung durch die Familie Straube produzierte ich so gut wie keinen Ausschuß nur drei Dias litten durch einen Filmtransportfehler der Kamera. Die digitalen Bilder konnten natürlich vor Ort auf Qualität überprüft und nötigenfalls wiederholt werden.

Zusammenfassend kann ich nur sagen: Namibia und Hakos sind eine Reise wert, und nicht nur eine!