Komet 17P/Holmes

Um 1h30 bemerke ich dass der Himmel aufgeklart ist -- ziemlich selten in den letzten Tagen! Komet 17P/Holmes steht noch hoch im Westen und ist bei klarem Himmel (freisichtige Grenzgrösse ca. 5,0mag) deutlich mit freiem Auge sichtbar! Er erscheint als blasse grosse runde Nebelwolke, etwa zwischen Alpha und Beta Persei.

Mit dem Monokular 4x28 schätze ich wieder die Gesamthelligkeit bei scharf gestelltem Kometen und auf den Kometendurchmesser unscharf gestellten Vergleichssternen. Die Kometenhelligkeit liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Delta und Ny Persei, also m1 = 3,4mag. Der Komet hält also weiter seine Gesamthelligkeit gleich, erstaunlich!

Im Fernglas 16x70 auf dem Stativ erscheint die riesige Koma etwa tropfenförmig aber mit nicht gut begrenztem Rand. Richtung Norden ist der Komarand etwa rund und besser begrenzt, Richtung Süden dehnt sich die Koma aus und wird immer blasser. Ich skizziere sie auf meinem Sternkartenausdruck mit Bezug auf die Hintergrundsterne. In Ost-West-Richtung (das "latus rectum" der Koma) messe ich auf der Skizze einen Durchmesser von 56 Bogenminuten -- fast ein Grad! In Nord-Süd-Richtung skizziere ich die Koma 85 Bogenminuten lang. In der Mitte ist auch ein in Nord-Süd-Richtung langgezogener hellerer Streifen zu erkennen der etwa 6 x 28 Bogenminuten gross erscheint.

Der Komet dehnt sich also weiter aus aber hält seine Gesamthelligkeit! Durch den sich etwas vergrössernden Abstand von Sonne und Erde verliert er wenige Zehntel Grössenklassen scheinbare Helligkeit, aber die auf den Abstand zur Sonne und Erde 1 AE reduzierte Helligkeit H10 bleibt weiter bei -2,1mag!

Weitere Beobachtungsberichte:    2007 Okt.26,28,29    Okt.31 (Ausdehnung der Koma; Korrektur)    Okt.31 (erneute Bildbearbeitung mit besser sichtbaren kernnahen Strukturen der Koma: Nov.6 sowie Nov.7)    Nov.1    Nov.4    Nov.5    Nov.10    Nov.14    Nov.20    Nov.23    Nov.25 (Helligkeitsverlauf und Ausdehnung der Koma)    Nov.27    Nov.28 (Astrometrie)    Dez.3 (Helligkeitsverlauf)